Der Entenbraten – eine Tradition zu Weihnachten
Wenn die vierte Kerze auf dem Adventskranz brennt und der Weihnachtsbaum das Wohnzimmer schmückt, gehört für viele der Duft eines köstlichen Entenbratens fest zur Weihnachtszeit. Im deutschsprachigen Raum zählt der Entenbraten neben der Weihnachtsgans zu den Klassikern des Festessens. Doch woher kommt diese Tradition, und warum spielen gerade Ente und Gans so eine bedeutende Rolle beim Weihnachtsessen?
Warum gehören Enten- und Gänsebraten zu Weihnachten?
Der Brauch, Ente oder Gans zu Weihnachten zu servieren, reicht bis ins frühe Mittelalter zurück. Bereits im 7. Jahrhundert begann man, während der Adventszeit zu fasten. Bis zum 24. Dezember wurde auf Fleisch verzichtet, während Fisch erlaubt war. Am Weihnachtstag endete das Fasten, und wohlhabendere Familien feierten dies traditionell mit einem üppigen Schweinebraten. Doch auch Gänse und Enten wurden mit der Zeit beliebte Alternativen, da sie als „fischähnlich“ galten – ein Mythos, der sich vor allem im Mittelalter entwickelte, als man das Federvieh, das auf dem Wasser lebte, als fastentauglich betrachtete.
Insbesondere die Gans, die schon am Martinstag im November verzehrt wurde, fand ihren Weg in die Weihnachtsküchen und wurde später durch die Ente ergänzt. Bis heute sind der Entenbraten und die Weihnachtsgans ein Symbol für festliche Traditionen, die oft von Generation zu Generation weitergegeben werden. Alte Familienrezepte, die den Duft der Kindheit wieder aufleben lassen, machen diese Gerichte zu einem festen Bestandteil vieler Weihnachtsfeste.
Die Zubereitung von Entenbraten und Weihnachtsgans
Die Zubereitung eines Entenbratens oder einer Weihnachtsgans beginnt mit dem Waschen und Vorbereiten des Vogels. Die Ente oder Gans wird mit Salzwasser gespült und anschliessend für einige Stunden an einem kühlen Ort eingelegt, um das Fleisch saftig zu halten. Bevor der Vogel in den Ofen kommt, wird die Haut rundum eingestochen, damit das Fett ablaufen und die Haut besonders knusprig werden kann.
Bei 140 Grad Ober- und Unterhitze wird das Geflügel in einem Bräter mit Fond gegart. Regelmässiges Wenden und Abschöpfen des Fettes sorgt dafür, dass das Fleisch zart bleibt und die Haut schön knusprig wird. Je nach Grösse benötigt die Weihnachtsente oder -gans zwischen zweieinhalb und dreieinhalb Stunden, bis sie fertig ist. Nach dem Garen wird der Vogel zerteilt – die Entenbrust wird am Brustbein entlang herausgelöst, ebenso die Keulen.
Wie und mit welchen Beilagen die Ente oder Gans serviert wird, hängt dann stark von Region und Vorliebe ab, klar aber ist, dass die Weihnachtsgans oder der Entenbraten von der Weihnachtsküche kaum wegzudenken ist.