Die Königin der Beeren
Lust auf was Süsses, das erst noch gesund ist? Gibt’s nicht? Doch, und zwar genau jetzt: Es ist wieder Erdbeersaison! Von Mai bis September sorgen die süssen und saftigen Beeren für Freude und Genuss vom Frühstück bis zum Picknick.
Geniessen statt essen
Gleich vornweg: Ja, die Erdbeere ist botanisch gesehen eigentlich keine Frucht, sondern eine Sammelnussfrucht. Diese kleinen grün-gelben Kügelchen 200 pro Erdbeere sind die eigentlichen Früchte. Das rote Fruchtfleisch ist nur eine verdickte Blütenachse und hält die Frucht zusammen. Darum: Sammelfrucht. Dieser Fakt darf nun gerne an einer Party zur Konversation verwendet oder auf die Gefahr hin, die anderen zu langweilen auch verschwiegen werden. Denn wen interessiert die botanische Herkunft, wenn die Erdbeere so lecker ist! Schliesslich sind sie wahrlich das gewisse Extra: Sie machen jede Mahlzeit zu etwas Besonderem. Ein Gefühl von Luxus, ohne Luxus zu sein. Dies merkt man vor allem daran, dass man Erdbeeren nicht einfach isst, sondern geniesst. Schon mal probiert, in eine Erdbeere zu beissen, ohne die Augen zu schliessen? Eben. Und Erdbeeren schenken uns auch immer Zeit, da man sie stets schön langsam knabbert und dann im Mund zergehen lässt. Kein Wunder, ist sie so beliebt: Schweizerinnen und Schweizer essen rund 2.2 Kilogramm der roten «Königinnen» namens Elvira, Honeoye, Korona, Mieze Schindler und Senga Sengana. Nein, dies sind nicht die beliebtesten Babynamen, sondern die fünf beliebtesten Erdbeersorten. Es gibt nämlich nicht «die» Erdbeere, sondern rund 1000 Sorten!
Gesünder als nur lecker
Die Erdbeere ist ein zurückhaltender Star, denn sie kann noch viel mehr als einfach nur Freude im Gaumen auslösen. Das kleine Ding ist gut fürs Immunsystem, weil es reich an Vitamin C ist reicher als Zitrusfrüchte! Ausserdem steckt in den Erbeeren Kalium und Magnesium, die gut für die Nerven sind, natürliche Salicylsäure, die Gicht und Rheuma lindern kann, und Phenolsäuren, die vor Arteriosklerose schützen.
Saisonal und regional
Ja, es gibt das ganze Jahr hindurch Erdbeeren im Handel. Aber es ist aus vielerlei Hinsicht sinnvoll, Erdbeeren regional und saisonal zu konsumieren: Kurze Transportwege schonen die Umwelt und sorgen für frische Produkte. Ausserdem gelten für die Produktionsstandorte Schweizer Gesetze und Standards für die Produkte sowie die Mitarbeitenden. Und nicht zuletzt werden mit dem Kauf von regionalen und saisonalen Erdbeeren die lokalen Bäuerinnen und Bauern und ihre Familien direkt unterstützt. Das macht den Genuss doch gleich noch besser. Zudem steigert das Warten auf die Erdbeeren auch die Vorfreude.
Für später
Eigentlich sollte man Erdbeeren frisch geniessen. Wer kann ihnen denn schon lange widerstehen, wenn die Erdbeeren erst mal zu Hause sind? Aber es kann ja sein, dass man sie später braucht. Für diesen Fall gilt: Für bessere Haltbarkeit und damit sie ihr Aroma lange erhalten, sollten sie im Kühlschrank bei 7 bis 10 Grad gelagert werden. Dann sind sie ungefähr ein bis zwei Tage haltbar. Und dann gilt die Faustregel: Nicht vor dem Lagern waschen, sondern erst direkt vorm Verzehr, da das Wasser sie anfälliger für Fäule macht.
Erdbeeren unterwegs
Die Erdbeeren sind zarte Wesen. Jedenfalls wenn es um ihren Transport zu einem schönen Picknick-Spot geht. Nichts zerstört die Stimmung schneller als zerdrückte Früchte im Rucksack. Passt man also nicht auf, ist die Romantik weg, bevor der Sonnenuntergang überhaupt eingesetzt hat. Darum empfiehlt sich ein stabiles Tupperware, das mit Küchenpapier ausgekleidet wird. Beim Waschen der Erdbeeren unbedingt darauf achten, dass die Kelchblätter dranbleiben und wenn möglich erst kurz vor dem Verzehr waschen (z. B. in einem Brunnen, in einer Quelle oder in einem Bach). Und idealerweise ein kleines Kühlelement im Tupperware platzieren 7 – 10 Grad sorgen für Stabilität und halten sie frisch.